vorhangauf_podcast

ein Blick von West nach Ost
#3 Lendava, Slovenija / Lendva, Szlovénia
eine zweisprachige Stadt und ihr (Un-)Gleichgewicht

22.10.2022 37 min

In der vierten "Vorhang auf!"-Folge sprechen wir über Lendava, ein slowenisches Städtchen an der ungarischen Grenze. Das sorgt manchmal durchaus für Konflikte, denn die slowenischen Bewohner*innen Lendavas bestehen auf den Erhalt ihrer Kultur, während die ungarisch-sprachigen Menschen fürchten, marginalisiert zu werden. Und dann ist da noch der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán, dem manche vorwerfen, die Grenzregionen um Ungarn schleichend zu ungarisieren. Wir sprechen mit Tatjana Sabo, Lehrerin an einer Schule Lendava, über die Herausforderungen des zweisprachigen Alltags und Unterrichtes. Beverly aus England erklärt uns, warum sie so gerne in Lendava lebt.  Außerdem klären wir, was es mit Orbáns Fußball-Diplomatie auf sich hat und sprechen über gute Gründe, nach Slowenien zu ziehen.  Lendava kurzerklärt:  Die Stadt Lendava liegt im äußersten Nordosten Sloweniens, an der Grenze zu Kroatien und Ungarn. Es ist von den Lendavske gorice umgeben, einem Mittelgebirge, dessen höchster Gipfel 334m hoch ist. Die Entwicklung der Stadt wurde im 19. Jahrhundert durch die Eisenbahnverbindung zwischen Čakovec (HR) und Zalaegerszeg (H) angeregt, die allerdings nach dem Ersten Weltkrieg aus politischen Gründen unterbrochen wurde. Dieser Teil von Pomurje ist in Bezug auf die ethnische Zugehörigkeit besonders interessant, da sich hier viele verschiedene Kulturen vermischen und nebeneinander existieren. Die Stadt ist berühmt für den „Vinarium“-Aussichtsturm (siehe Folgen-Cover), der einen Blick auf drei Länder bietet, für das Thermalbad Lipa, für die jüdische Synagoge und für ihr...
#2 Zagreb, Hrvatska
Die langweiligste Haupstadt Europas?

30.06.2022 37 min

Wir sprechen in unserer zweiten Folge über Kroatiens Hauptstadt, wo Emily ein halbes Jahr ihren Freiwilligendienst verbracht hat. Den Namen haben zumindest einige schonmal gehört, aber viele verbringen höchstens einen Tag in der Stadt, bevor sie weiter an die Küste fahren. Für diese Folge haben wir uns Naomi dazugeholt: sie ist mit zwei Jahren aus Deutschland nach Kroatien gezogen und spricht mit uns über deutsch-kroatische Identität, Auswandern und Zurückkommen. Außerdem finden wir heraus, ob Zagreb wirklich die langweiligste Hauptstadt Europas ist und warum Kroat*innen sich gerne über alles beschweren.  Im zweiten Teil der Folge nimmt uns Emily mit nach Novi Zagreb, der Teil Zagrebs südlich der Save, der während der sozialistischen Ära entstand. An sozialistischer Architektur scheiden sich die Geister, aber die Architektinnen Melita Čavlović und Mojca Cvitanović geben uns Einblick in die Geschichte hinter den Plattenbausiedlungen: Ist es dort der jugoslawischen Regierung gelungen, ihr Versprechen der Auflösung von Klassenunterschieden einzulösen? Und was hat das ganze mit der Initiative "Deutsche Wohnen & Co. enteignen" zu tun? Die Antworten auf diese Fragen können sogar Luis ein wenig von der Begeisterung an sozialistischer Architektur überzeugen. Hier findet ihr Naomis Blog:  https://plentiful-lands.com/ https://www.instagram.com/plentiful_lands/ Und hier findet ihr den "Die Kultis" Podcast über den Freiwilligendienst mit kulturweit: https://open.spotify.com/show/2ETWaMB3zPzXNT24Sx0jM6?si=104527654b334085 
#1,5 Ukraine (Sonderfolge)
Wie Osteuropa auf den Krieg blickt

08.04.2022 42 min

 Der Ukrainekrieg hat auch unsere Planung etwas über den Haufen geworfen: Anstatt mit Zagreb beschäftigen wir uns in dieser Folge mit der Invasion Russlands in der Ukraine. Wir fragen uns: wie nimmt man Russland hier auf dem Balkan und in anderen osteuropäischen Ländern wahr? Wie geht es Geflüchteten, die hier ankommen? Was macht der Krieg mit Menschen auf dem Balkan? Und galt dieselbe Solidarität, die gerade ukrainische Geflüchtete  - berechtigterweise - erhalten, auch damals den Menschen, die vor den Jugoslawienkriegen flohen?
#1 Ljutomer, Slovenija
eine Stadt zwischen Grenzen

09.02.2022 78 min

Wir sprechen in der ersten Folge über Ljutomer, ein beschauliches Städtchen im Nordosten Sloweniens. Eingekeilt zwischen Österreich, Ungarn und Kroatien war Ljutomer schon immer eine Stadt zwischen Grenzen – ob während der Habsburger Monarchie, in Jugoslawien oder in der heutigen slowenischen Republik.   Wir sprechen mit Danilo über österreichische und deutsche Einflüsse auf die Stadt, mit Maria und Alojz, die nach 11 Jahren in Österreich nach Ljutomer zurückgekehrt sind, über slowenische Identität, und mit Gita über den Zehntagekrieg in Slowenien. Unsere Gesprächspartner*innen erzählen uns, warum sie sich entschieden haben, auszuwandern – und dann wieder zurückzukommen. Sie erzählen uns von der Kindheit in Jugoslawien und davon, wie es sich anfühlte, als der Vielvölkerstaat zerbrach. Außerdem gibt Luis uns Einblicke in das heutige Slowenien und die Kontroversen um Janez Janša, Balkan-Pop und die Frage: gehört Slowenien jetzt eigentlich zum Balkan? 
Vorhang auf - Trailer
Wir zeigen euch, worum es in unserem neuen Podcast geht und stellen uns vor.

07.01.2022 3 min

Wir zeigen euch, worum es in unserem neuen Podcast geht und stellen uns vor.